Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient,

Beschwerden im Afterbereich sind sehr weit verbreitet und werden von fast allen Menschen als sehr unangenehm und peinlich empfunden. Man spricht nicht darüber und niemand lässt sich gern den After untersuchen. Mit der Vereinbarung Ihres Termins tun Sie den ersten wichtigen Schritt, dass Ihre Beschwerden gebessert werden können. Vor allem ist es uns wichtig, Ihnen die Angst vor der Enddarm-Untersuchung zu nehmen, damit wir zusammen mit Ihnen an der Besserung Ihrer Beschwerden arbeiten können.

 

Was ist Ihr Problem?

Im Gespräch werden wir vor der Untersuchung Ihre persönlichen Beschwerden besprechen. Daraus ergeben sich oft bereits Behandlungsmöglichkeiten. Um Ihnen individuell helfen zu können, ist aber eine ausführliche Untersuchung des Afters und des Enddarmes absolut unumgänglich.

 

Was wird untersucht?

After und Enddarmkanal sind sehr kompliziert aufgebaut und haben zusammen vor allem die Aufgabe der Abdichtung des Darmes. Dafür sind neben dem Schließmuskel auch die Hämorrhoiden besonders wichtig, die jeder Mensch hat. Sie befinden sich auf der Innenseite des Enddarmes und sind von außen normalerweise nicht sichtbar. Hämorrhoiden machen dann Beschwerden, wenn sie vergrößert oder gereizt sind.

 

Wie wird untersucht?

Für die Enddarm-Untersuchung werden Sie zunächst gebeten, Schuhe und Hose abzulegen, Sie liegen dann auf der linken Seite. Die Unterhose wird kurzzeitig heruntergestreift. Die Untersuchung beginnt mit der Afterregion, dabei wird vor allem auf Hautveränderungen, Hautläppchen oder Schwellungen geachtet. Anschließend wird der Enddarmkanal mit dem Finger untersucht. So kann sehr gut die Funktion des Schließmuskels getestet werden, schmerzhafte Veränderungen können geortet werden. Bei Männern wird zusätzlich die Prostata untersucht.

Danach erfolgt die Spiegelung des Enddarmes auf ca. 6-8 cm mit einem kurzen Untersuchungsinstrument, das eine Lichtquelle enthält. Nur so können Veränderungen der Schleimhaut und der Hämorrhoiden beurteilt werden. Über dieses Untersuchungsinstrument lassen sich vergrößerte Hämorrhoiden dann später auch behandeln.

Bei manchen Patienten ist zusätzlich zu diesen Untersuchungen noch eine Spiegelung des Enddarmes mit einem längeren Untersuchungsinstrument sinnvoll. Zur vorbereitenden Darmreinigung erhalten Sie dann in aller Regel ein Klistier. So lassen sich die letzten 15-20 cm des Darmes untersuchen. Das kann zur Klärung von Blutungen aus dem Darm wichtig sein.

Bei den Spiegelungs-Untersuchungen können auch Gewebeproben entnommen werden, falls das notwendig ist.

 

Welche Risiken gibt es?

Natürlich ist die Untersuchung des Afters und der Enddarmregion unangenehm. Schmerzhaft ist die Untersuchung aber in den allermeisten Fällen nicht. Extrem selten könnte es bei der Enddarm-Spiegelung zu einer Verletzung der Darmschleimhaut kommen, nach der Entnahme von Gewebeproben auch zu stärkeren Blutungen.

 

Keine Sorge!

Enddarm-Untersuchungen werden in unserer Praxis extrem häufig durchgeführt, aufgrund der großen Erfahrung kommt es nur ganz selten zu Problemen. Sollten Sie starke Schmerzen haben, so werden wir die Untersuchung eher abbrechen, als Ihnen unnötig weh zu tun. Bereits während der Untersuchung werden wir mit Ihnen darüber sprechen, was die Gründe Ihrer Beschwerden sind.

Nach der Untersuchung können wir dann die Behandlungsmöglichkeiten genau besprechen.

Bitte scheuen Sie sich nicht, Ihre Fragen zu stellen!

 

Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient,

Sie können selbst dazu beitragen, Beschwerden in der Afterregion vorzubeugen. Bei einem Termin in unserer Praxis werden wir das genau mit Ihnen besprechen, vorab können wir Ihnen aber bereits wichtige Informationen geben.

 

STUHLGANG

Viele Beschwerden entwickeln sich durch langjährige Probleme mit dem Stuhlgang. Gerade Verstopfung kann verschiedene Ursachen haben und ist oft sehr hartnäckig und schwer zu beeinflussen. Allerdings gibt es für die Vermeidung von Verstopfung auch einfache Regeln, die Sie beachten können:

Empfehlenswert ist eine bewusste Ernährung mit ballaststoffreicher Kost, z.B. Vollkornbrot, Müsli, viel Obst und Gemüse. Die Ballaststoffe aus diesen Nahrungsmitteln werden nicht voll verdaut und geben dem Darm dadurch Arbeit. Das fördert den Stuhlgang. Vermeiden sollten Sie dagegen Fertignahrung und Fast-Food-Essen. Entgegen allen Versprechen der Werbung enthalten diese Nahrungsmittel in aller Regel zu viel Fett, Salz und Zucker, aber viel zu wenig Ballaststoffe. Nahrungsergänzungsprodukte können diesen Mangel nicht ausgleichen, deshalb sind z.B. Vitamin-Tabletten, Müsli-Riegel oder Protein-Drinks bei gesunder Ernährung unnötig und teilweise schädlich.

Achten Sie darauf, ausreichend Flüssigkeit zu trinken. Jeden Tag sollten Sie zusätzlich zur Nahrung 2-3 Liter Flüssigkeit trinken. Besonders geeignet sind Wasser oder verschiedene Tees, Sie können aber auch Säfte und Kaffee trinken. Alkoholische Getränke sollten Sie für einen regelmäßigen Stuhlgang nur in kleinen Mengen genießen.

Vermeiden sollten Sie Softdrinks wie Cola und Limonade, die Unmengen an Zucker enthalten und dadurch sehr kalorienreich sind.

Neben der Ernährung spielt für die Darmtätigkeit auch die tägliche Bewegung eine besondere Rolle. Längere Spaziergänge, Nordic Walking, Joggen, Schwimmen oder Gymnastik haben eine gute Wirkung auf einen regelmäßigen Stuhlgang.

Viele Menschen meinen, dass sie jeden Tag einmal Stuhlgang haben müssen. Der Darm arbeitet aber sehr individuell, deshalb sind 3 Stuhlgänge am Tag ebenso normal wie 2-3 Entleerungen in der Woche. Daher sollten Sie den Darm nicht zu täglichem Stuhlgang zwingen. Abführmittel aus der Apotheke oder Drogerie sind auf Dauer schädlich und können dann einen gegenteiligen Effekt haben. Sinnvoll für einen regelmäßigen Stuhlgang können dagegen Hausmittel wie Leinsamen, Weizenkleie, Dörrobst oder Joghurt sein.Bitte achten Sie darauf, beim Stuhlgang nach Möglichkeit starkes Pressen zu vermeiden.

Es ist völlig normal, dass der Stuhlgang einmal weich bis hin zu Durchfall und dann wieder härter bis zu Verstopfung ist. Wenn Sie allerdings feststellen, dass sich der Stuhlgang bei Ihnen auf lange Sicht verändert, oder wenn Sie nach dem Stuhlgang Blutspuren bemerken, dann sollten Sie das unbedingt mit einem Arzt besprechen. Es ist dann sehr wichtig, den Darm zu untersuchen.

 

HYGIENE UND AFTERPFLEGE

Natürlich möchte jeder Mensch nach dem Stuhlgang sauber und gepflegt sein. Sie sollten aber auf eine übertriebene Hygiene verzichten. Wir empfehlen Ihnen deshalb, trockenes Toilettenpapier zu vermeiden. Am besten ist die Reinigung mit klarem Wasser ohne Seife oder irgendwelche Zusatzstoffe, ideal ist das Abduschen des Afters oder das Bidet. Trocknen Sie die Afterregion dann mit einem weichen Tuch oder mit dem Fön.

Bei der Arbeit oder auf Reisen können Sie auch Feuchttücher verwenden. Achten Sie dann auf Produkte, die möglichst frei von Parfümstoffen oder Zusätzen sind, auch Kamille wirkt bei vielen Menschen allergisch.

Vermeiden Sie in jedem Fall starkes und häufiges Reiben der Afterregion, gerade das führt zu einer Hautschädigung, die auf Dauer Probleme machen kann.

Zum Schutz der Afterhaut empfehlen wir Ihnen neutrale Salbe oder Zinkpaste (z.B. Baby-Creme oder ‚Penaten-Creme‘).

 

WAS TUN BEI BESCHWERDEN?

Beschwerden im Afterbereich sind sehr weit verbreitet und werden von fast allen Menschen als sehr unangenehm und peinlich empfunden. Typische Beschwerden der Enddarmregion sind Jucken, Brennen oder Nässen des Afters. Auch Blutspuren nach dem Stuhlgang sind häufig.

Man spricht nicht gern über diese Probleme und niemand lässt sich gern den Afterbereich untersuchen. Trotzdem empfehlen wir Ihnen: fassen Sie sich ein Herz und sprechen Sie mit uns über Ihre Probleme. Damit tun Sie den ersten wichtigen Schritt, damit Ihre Beschwerden gebessert werden können. Wir kennen die Vielzahl der Enddarmprobleme aus unserer täglichen Arbeit und haben in unserer Schwerpunkt-Praxis für Enddarmheilkunde sehr viel Erfahrung mit der erfolgreichen Behandlung. Uns ist es wichtig, Ihnen die Angst vor dem ärztlichen Gespräch und der Untersuchung zu nehmen, damit wir zusammen mit Ihnen an der Besserung Ihrer Beschwerden arbeiten können.

Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient,

Beschwerden in den Beinen aufgrund von Krampfadern sind sehr weit verbreitet. Kosmetisch störend sind die sichtbaren Erweiterungen der kleinsten oberflächlichen Blutgefäße (Besenreiser). Medizinisch relevante Probleme wie Schwellneigung der Beine, Schweregefühl oder Schmerzen werden häufig durch Erweiterung der oberflächlichen Stammvenen und Entzündungen verursacht. Wenn diese krankhaften Veränderungen des Blutflusses (chronisch venöse Insuffizienz) über Jahre unbehandelt bleiben, können bleibende Hautschäden drohen, vor allem bräunliche Verfärbungen (Purpura jaune d’ocre), Verhärtungen der Haut und Unterhaut (Dermatoliposklerose), Hautausdünnung (Atrophie blanche) oder juckende Hautekzeme. Im schlimmsten Fall können offene Beine (Ulcus cruris) die langfristige Folge sein.

 

Was ist Ihr Problem?

Im Gespräch werden wir vor der Untersuchung Ihre persönlichen Beschwerden besprechen. Daraus ergeben sich oft bereits Behandlungsmöglichkeiten. Um Ihnen individuell helfen zu können, ist aber eine ausführliche Untersuchung der Beine notwendig.

 

Was wird untersucht?

Die Venen bringen Blut aus den Beinen zurück zu Herz und Lunge. Der größte Teil des Blutes fließt dabei durch die tiefen Beinvenen zum Körperstamm. Etwa 10% des Blutes fließen durch die oberflächlichen Venen, die sogenannten Stammvenen münden in der Leiste und der Kniekehle in die tiefen Venen ein. Venenklappen verhindern hier normalerweise wie Rückschlagventile den Rückfluss von Blut aus den tiefen in die oberflächlichen Venen. Bei Defekten dieser Klappen kann es durch eine Überlastung der oberflächlichen Venen zur Bildung von Krampfadern kommen.

Deshalb werden nicht nur die sichtbaren Krampfadern untersucht, sondern insbesondere auch die oberflächlichen Stammvenen, die Mündungen in die tiefen Venen, die Venenklappen und Verbindungsvenen zwischen oberflächlichen und tiefen Beinvenen. Letztlich soll so individuell bei Ihnen die Ursache für die Entwicklung der Krampfadern geklärt werden.

 

Wie wird untersucht?

Für die Venen-Untersuchung werden Sie zunächst gebeten, Schuhe und Hose abzulegen. Die Untersuchung erfolgt dann im Stehen, damit sich die Venen mit Blut füllen und gut sichtbar werden. Zunächst werden wir verdickte Venen, die Ihnen Beschwerden bereiten, betrachten und abtasten. Anschließend erfolgt die Untersuchung des Venensystems mit Ultraschall. So wird überprüft, welche Venenteile bei Ihnen einen krankhaft veränderten Blutfluss aufweisen.

 

Wie geht es weiter?

Letztlich ergibt sich aufgrund des Gespräches mit Ihnen und der Untersuchung ein Bild Ihrer persönlichen Venenprobleme. Erst dann können wir Ihnen eine sinnvolle Therapie erläutern und gemeinsam mit Ihnen die weitere Behandlung planen. Dabei gehen wir natürlich auf Ihre individuelle Situation ein. Behandelt werden immer nur krankhaft veränderte Venenanteile, so dass nach der Therapie der Blutfluss im Bein reguliert wird und damit Ihre Beschwerden gebessert werden.

Bitte scheuen Sie sich nicht, Ihre Fragen zu stellen!